Um Stand und Perspektiven von Open Education und OER im eigenen Land einordnen zu können, hilft ein Blick hinüber zu den Nachbarn. Was machen andere? Am Dienstag, den 8. Oktober 2019 findet dazu das erste von insgesamt drei OERinfo-Webinaren mit Vertreter*innen aus Finnland, Schweden und Deutschland statt. Wir zeigen, wie man dabei sein und mit den Expert*innen in den Austausch treten kann.
Was passiert eigentlich im Bereich Open Education und OER in anderen europäischen Ländern? Welche Schwerpunkte werden woanders in diesen Bereichen gesetzt und was können wir voneinander lernen? In mehreren Webinaren rund um Open Education und OER tauschen sich Expert*innen aus drei Ländern untereinander und gemeinsam mit den Teilnehmenden über ihre Erfahrungen aus.
Was haben OER und Open Source gemeinsam, was unterscheidet beide? Darüber spricht Oliver Tacke, der unter anderem mit an der Weiterentwicklung von H5P mitarbeitet. H5P ist eine Open Source-Software für interaktive Lerninhalte. Im Interview mit OERinfo erklärt Oliver Tacke außerdem, welche vielfältige Möglichkeiten auch Nicht-Programmierer*innen haben, Open Source Projekte aktiv zu unterstützen.
Der kommende Creative Commons Summit findet vom 9. bis 11. Mai 2019 in Lissabon, Portugal, statt. Bis zum 10. Dezember 2018 können im Rahmen des Call for Proposals Beiträge für die globale Konferenz eingereicht werden. Weiterlesen >
OER befindet sich auf dem Weg in den Mainstream. Was könnte noch schief gehen? Eine Antwort lautet: Es könnte sein, dass wir die Lernenden aus dem Blick verlieren. Eine Kernidee des „Open“ droht verloren zu gehen, warnt in seiner Kolumne jOERan Muuß-Merholz.
Die jährliche Konferenz zu Open Education Forschung, Praxis und Policy #OER19 findet vom 10. bis 11. April 2019 an der National University of Ireland in Galway statt. Die #OER19 wird unter dem Motto „Recentering Open: Critical and global perspectives“ stehen. Der Call zur Einreichung von Beiträgen ist eröffnet und endet am 1. Dezember 2018.
Erin McKiernan im Interview für OERinfo bei der Konferenz OEglobal 2018
Was verbindet und was trennt die Open Bewegungen zu Open Science, Open Data, Open Access und Open Education? Über das Verbindende und die Herausforderungen im Hinblick auf das gemeinsame Ziel, nämlich einen besseren Zugang zu Information und Wissen zu ermöglichen, spricht Erin McKiernan im Interview für OER bei der Konferenz OEglobal, die vom 24. bis 26.4.2018 in Delft stattfand.
Fragen von OERinfo an Jan Pawlowski von der Hochschule Ruhr West
Dass OER und Verwaltungen gut zusammen passen, ist die feste Überzeugung von Jan Pawlowski, der als Professor an der Hochschule Ruhr West arbeitet. Mit dem Projekt Offene Wissensressourcen im öffentlichen Sektor (ÖWR) sollten öffentliche Verwaltungen für OER sensibilisiert werden und Interessierte sich vernetzen können. Welche Erkenntnisse er aus dem Projektverlauf gewonnen hat, schildert Jan Pawlowski für OERinfo.
Wenn Sie auf die Projektzeit zurückblicken, was würden Sie dann sagen…
Was war für Sie ein unerwartetes, überraschendes Ergebnis?
Unsere Zielgruppe waren öffentliche Verwaltungen. Es war überraschend, wie aufgeschlossen öffentliche Verwaltungen für die Idee der Offenheit sind. Grund scheinen die bereits etablierten Tätigkeiten in Bezug auf Open Data und Open Government zu sein. Auch wenn Open Educational Resources neu für die Zielgruppe waren, kann das Konzept – so es in einem integrierten Ansatz aufgegriffen wird – sehr erfolgreich werden.
Was war eine Maßnahme Ihrer Arbeit, die besonders spezifisch auf Ihre Zielgruppe (welche?) zugeschnitten war?
Im Projekt haben wir schnell festgestellt, dass OER spezifisch für den Verwaltungskontext eingeführt werden müssen. Dies umfasst
Anpassung der Terminologie: Offene Wissensressourcen statt OER, da OER oft mit grundständiger Bildung gleichgesetzt wird
Schaffung von konkreten Anknüpfungspunkten: Lösung von Problemen, z.B. durch demographischen Wandel (Wissenserhalt)
Was fehlt? Was müsste es in Deutschland geben, um die OER-Landschaft deutlich zu verbessern? (Und warum?)
OER müssen integraler Bestandteil öffentlicher Projekte und öffentlicher Verwaltungen werden. Häufig entstehen in Projekten, aber auch in der täglichen Arbeit großartige Produkte, wie etwa Lernmaterialien. Es wäre sinnvoll, diese auch unter offenen Lizenzen verfügbar zu machen. Weitergehend kann es sinnvoll sein, Arbeiten aus öffentlichem Dienst und Hochschulen ebenfalls offen zu stellen.
Werden Sie als Projektbeteiligte*r sich auch nach der Förderung noch mit dem Thema OER beschäftigen? In welcher Weise?
Das Forschungsthema OER ist seit Jahren einer unserer Schwerpunkte und wird es auch bleiben. Neue Fragestellungen haben sich in der Projektlaufzeit ergeben: Es hat sich etwa herausgestellt, dass OER-basierte Kooperationen umfassend genutzt und analysiert werden sollten („Open Educational Ideas“).
Welche Zielsetzung sollte eine zukünftige Förderlinie anvisieren? Für welche Anschlussprojekte würden sich Projektträger wiederbewerben um auf jetzt vorhandenem Wissen aufzubauen?
Zwei Punkte sind hervorzuheben: Die streng nationale Orientierung sollte in einer nächsten Förderlinie aufgegeben werden. Während des Projektes wurde deutlich, dass internationales Interesse an der Arbeit in Deutschland besteht. Dieses sollte in der Zukunft genutzt werden. Ebenso sollte eine stärkere Fokussierung auf forschungsorientierte Projekte erfolgen. Der pragmatische Ansatz der Förderlinie war für einen Auftakt geeignet, die Erfahrungen können aber aufgrund fehlender Forschungsorientierung nicht durchgehend systematisiert und abstrahiert werden.
Dieser Text steht unter der CC BY 4.0-Lizenz. Der Name des Urhebers soll bei einer Weiterverwendung wie folgt genannt werden: Jan Pawlowski für ÖWR und Jöran Muuß-Merholz für OERinfo – Informationsstelle OER.
Martin Weller im Interview für OERinfo bei der Konferenz #OER18
Die von Martin Weller und Dominic Orr gemeinsam erarbeitete Studie „Models for online, open, flexible and technology enhanced higher education across the globe – a comparative analysis“ (kurz: OOFAT-Studie), die im April 2018 veröffentlicht wurde, untersucht, welche Voraussetzungen es für nachhaltige Geschäftsmodelle für Open Education an Hochschulen braucht. Im Interview für OERinfo gibt Martin Weller einen Überblick der Ergebnisse
Bei der Konferenz #OEglobal18 vom 24. bis 26.4.2018 im niederländischen Delft erfreute sich die Keynote von Annemies Broekgaarden, Leiterin der Abteilung „Public and Education“ des Rijksmuseums in Amsterdam, großer Begeisterung. Sie sagt: „Sharing is the new having“.