Open Educational Resources (OER) weisen für die Hochschullehre große Potenziale auf. Die Vorteile der Digitalisierung, die durch die gängige Handhabung des Urheberrechts häufig nicht zur Geltung kommen, können durch die offene Lizenzierung von Materialien voll ausgeschöpft werden. Lehrende und Studierende können stärker kollaborativ an und mit Materialien arbeiten. Lehrende können OER frei abrufen, für die eigene Lehre anpassen und dadurch einen Qualitätszuwachs erzielen. Hochschulen können Ihren gesellschaftlichen Beitrag besser öffentlich sichtbar machen und breitere Zielgruppen ansprechen. Kurzum: Zahlreiche Verbesserungsprozesse können durch OER angestoßen werden.
Seitdem das Massachusetts Institute of Technology (MIT) 2001 die OpenCourseWare (OCW) veröffentlichte, sind offene Bildungsressourcen zu einem viel beachteten Thema in der Hochschulbildung geworden. Seit einigen Jahren erhält die Debatte über OER auch in Europa und in Deutschland große Aufmerksamkeit. Hochschulen bieten sich als strategische Maßnahmen zur Auseinandersetzung mit OER verschiedene Alternativen: Man kann bspw. eine Plattform aufbauen, auf der Materialien aus dem Lehrbetrieb als OER unter einer offenen Lizenz veröffentlicht werden, Kampagnen für die Kompetenzentwicklung der Lehrenden und Multiplikator*innen bezüglich OER durchführen, explizite OER-Policies formulieren oder Projekte mit Studierenden druchführen, in denen OER entstehen. Viele Hochschulen widmen sich dem Thema bereits auf eine oder mehrere Weisen. Einige Projekte werden auf diesen Seiten vorgestellt.
Als Einstieg in das Thema OER an Hochschulen eignet sich das Einführungsvideo Was sind OER aus dem Projekt OERinForm, welches ein Beratungskonzept für Medienzentren an Hochschulen entwickelt und in diesem Zusammenhang Informationsmaterialien unter einer freien Lizenz veröffentlicht. Weitere Videos werden in dieser Reihe folgen: