Im Projekt Mat^3 wurden konkrete Qualifizierungsmaßnahmen zu OER für Lehrende der Mathematik und für Multiplikator*innen angeboten. Der Schwerpunkt dabei lag auf der Frage, wie das Material von den Multiplikator*innen verändert und angepasst werden kann. Susanne Prediger und Ulrich Kortenkamp von der TU Dortmund berichten von der Erarbeitung von OER-Qualitätsstufen, den „4 ER“, und davon, dass die entwickelten Qualitätskriterien im Deutschen Zentrum für Lehrerbildung Mathematik nun fest in die Arbeitsprozesse etabliert sind.
edulabs hatte sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit Anderen innovative Bildungsmaterialien als Open Educational Resources (OER) zu entwickeln. Für OERinfo spricht Markus Neuschäfer, Projektleiter von edulabs, über die Erfahrungen aus dem Projekt und über die Fortführung der Aktivitäten, wie die edulabs-Treffen in verschiedenen Städten, die über die Projektlaufzeit hinaus weiter stattfinden.
Das Projekt OERlabs startete im April 2017 mit dem Ziel, Akteursgruppen der Hochschule zur Beschäftigung mit OER anzuregen und fu?r den selbstverständlichen Umgang mit Open Educational Resources zu sensibilisieren. Matthias Andrasch, Constanze Reder und Bence Lukacs aus dem OERlabs-Projektteam berichten über ihre Ansätze und Methoden, um Stakeholder im Kontext der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung zum Thema OER zu erreichen und darüber, was die größten Hindernisse auf dem Weg dorthin waren.
Open Educational Resources (OER) als festen Bestandteil der Lehre an der Universität Bremen zu verankern, das war das Ziel von ProOER. Für OERinfo berichten Franziska Richter und Yildiray Ogurol über die Erfolge und Herausforderungen im Projektverlauf.
Das Projekt OER.UP hatte zum Ziel, die nachhaltige Nutzung von offenen Bildungsressourcen (OER) in den verschiedenen Bildungsbereichen der Universität Potsdam sowie den angrenzenden Hochschulen zu stärken. Neben der Sensibilisierung und Qualifizierung von Multiplikator*innen sollten insbesondere durch deren Vernetzung, OER-Best-Practices generiert und sichtbar gemacht werden. Über die Erfahrungen im Verlauf des Projektes spricht Robert Etzdorf vom Projekt OER.UP mit OERinfo.
Ganz schön komplex und verunsichernd, so lautet das Fazit zu OER aus dem Verbundprojekt OpERA – Open Educational Resources in der Akademischen Weiterbildung. Trotzdem zeigen die Lessons Learned aus dem Projekt, dass es sich lohnt, sich diesen Schwierigkeiten zu stellen.
Der Anspruch des Projekts SynLLOER ist umfassend: Neben Workshops für Schulen und Universitäten gibt es auch das Angebot einer offenen WOERkstatt (openLab), in der Materialien erprobt, Fragen gestellt und ein Austausch vertieft werden kann. So soll OER über Bildungsbereiche und Altersgrenzen hinweg bekannt gemacht werden. Tobias Steiner, Projektkoordinator von SynLLOER schaut für OERinfo auf die Erfahrungen mit dem Projekt zurück.
Die Bildungsbereich übergreifende Kooperation von MOIN – Multiplikator*innen für Open Educational Resources in Niedersachsen konnte zeigen, dass Open Educational Resources in Schule, Hochschule und Erwachsenenbildung das Potenzial zur Veränderung didaktischer Ansätze hat. Über die Erfahrungen aus dem Projekt berichten Mitarbeiterinnen der fünf beteiligten Kooperationspartner.
Fragen von OERinfo an Claudia Kuttner vom Institut für Medienbildung an der Europa-Universität Flensburg
Im Projekt LOERSH – OER in die Schule! Landesweite OER-Qualifizierung Schleswig-Holstein wurde ein besonderer Ansatz verfolgt: hier wurden auch Schüler*innen als Multiplikator*innen ausgebildet. Dies ist nicht die einzige Besonderheit des Projekts, auf das die Projektverantwortliche Claudia Kuttner zurückblickt.
Fragen von OERinfo an Jan Pawlowski von der Hochschule Ruhr West
Dass OER und Verwaltungen gut zusammen passen, ist die feste Überzeugung von Jan Pawlowski, der als Professor an der Hochschule Ruhr West arbeitet. Mit dem Projekt Offene Wissensressourcen im öffentlichen Sektor (ÖWR) sollten öffentliche Verwaltungen für OER sensibilisiert werden und Interessierte sich vernetzen können. Welche Erkenntnisse er aus dem Projektverlauf gewonnen hat, schildert Jan Pawlowski für OERinfo.
Wenn Sie auf die Projektzeit zurückblicken, was würden Sie dann sagen…
Was war für Sie ein unerwartetes, überraschendes Ergebnis?
Unsere Zielgruppe waren öffentliche Verwaltungen. Es war überraschend, wie aufgeschlossen öffentliche Verwaltungen für die Idee der Offenheit sind. Grund scheinen die bereits etablierten Tätigkeiten in Bezug auf Open Data und Open Government zu sein. Auch wenn Open Educational Resources neu für die Zielgruppe waren, kann das Konzept – so es in einem integrierten Ansatz aufgegriffen wird – sehr erfolgreich werden.
Was war eine Maßnahme Ihrer Arbeit, die besonders spezifisch auf Ihre Zielgruppe (welche?) zugeschnitten war?
Im Projekt haben wir schnell festgestellt, dass OER spezifisch für den Verwaltungskontext eingeführt werden müssen. Dies umfasst
Anpassung der Terminologie: Offene Wissensressourcen statt OER, da OER oft mit grundständiger Bildung gleichgesetzt wird
Schaffung von konkreten Anknüpfungspunkten: Lösung von Problemen, z.B. durch demographischen Wandel (Wissenserhalt)
Was fehlt? Was müsste es in Deutschland geben, um die OER-Landschaft deutlich zu verbessern? (Und warum?)
OER müssen integraler Bestandteil öffentlicher Projekte und öffentlicher Verwaltungen werden. Häufig entstehen in Projekten, aber auch in der täglichen Arbeit großartige Produkte, wie etwa Lernmaterialien. Es wäre sinnvoll, diese auch unter offenen Lizenzen verfügbar zu machen. Weitergehend kann es sinnvoll sein, Arbeiten aus öffentlichem Dienst und Hochschulen ebenfalls offen zu stellen.
Werden Sie als Projektbeteiligte*r sich auch nach der Förderung noch mit dem Thema OER beschäftigen? In welcher Weise?
Das Forschungsthema OER ist seit Jahren einer unserer Schwerpunkte und wird es auch bleiben. Neue Fragestellungen haben sich in der Projektlaufzeit ergeben: Es hat sich etwa herausgestellt, dass OER-basierte Kooperationen umfassend genutzt und analysiert werden sollten („Open Educational Ideas“).
Welche Zielsetzung sollte eine zukünftige Förderlinie anvisieren? Für welche Anschlussprojekte würden sich Projektträger wiederbewerben um auf jetzt vorhandenem Wissen aufzubauen?
Zwei Punkte sind hervorzuheben: Die streng nationale Orientierung sollte in einer nächsten Förderlinie aufgegeben werden. Während des Projektes wurde deutlich, dass internationales Interesse an der Arbeit in Deutschland besteht. Dieses sollte in der Zukunft genutzt werden. Ebenso sollte eine stärkere Fokussierung auf forschungsorientierte Projekte erfolgen. Der pragmatische Ansatz der Förderlinie war für einen Auftakt geeignet, die Erfahrungen können aber aufgrund fehlender Forschungsorientierung nicht durchgehend systematisiert und abstrahiert werden.
Dieser Text steht unter der CC BY 4.0-Lizenz. Der Name des Urhebers soll bei einer Weiterverwendung wie folgt genannt werden: Jan Pawlowski für ÖWR und Jöran Muuß-Merholz für OERinfo – Informationsstelle OER.