OER ist ein Thema wie Krankenhäuser oder Straßenbau – man interessiert sich erst dafür, wenn etwas nicht mehr funktioniert. Die Coronakrise hat sichtbar gemacht, wie wichtig Infrastruktur-Fragen für das Bildungswesen sind. Die Art und Weise, wie wir Lehr-Lern-Materialien organisieren, ist kaputt, argumentiert Jöran Muuß-Merholz in seinem Meinungsbeitrag.
CC BY, SA, NC, ND, dann noch 2.0 oder 3.0 oder 4.0 und DE-oder-nicht-DE oder überhaupt: CC Zero … – die Sache mit den Creative Commons-Lizenzen kann wirklich unübersichtlich und kompliziert werden! Es gibt aber Trost bzw. Milderung, sogar gleich dreifach, befindet Jöran Muuß-Merholz in seinem Meinungsbeitrag.
Grafik „State of The Commons“ von creativecommons.org unter CC BY 4.0
Creative Commons hat einen Report „State of The Commons 2014“ veröffentlicht (dieser Link steht nicht mehr zur Verfügung). Verschiedene Kennziffern zur weltweiten Nutzung von CC-Lizenzen sind dort aufgeführt, vgl. die nebenstehende Grafik. Wir haben nun recherchiert, wie die Verteilung auf drei Plattformen aussieht, die unterschiedliche Lizenzmodelle zur Auswahl stellen: Bilder auf flickr, Videos auf vimeo und Präsenation auf slideshare. Das Ergebnis zeigt, dass hier der Anteil der Werke mit „Free Cultural Licences“ deutlich niedriger ausfällt. Eine mögliche Interpretation: Wenn man einzelnen Nutzern die Wahl über die Lizenz gibt, entscheiden Sie sich tendenziell zu restriktiveren Lizenzen als in dem Fall, dass Institutionen größere Bestände lizensieren. Weitere Interpreationen sind sehr willkommen, z.B. über die Kommentarfunktion.