Die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen sind eine globale Agenda, um Strategien und Mechanismen für mehr Nachhaltigkeit zu identifizieren und zu begründen. Open Educational Resources (OER) werden ebenfalls oft als Mittel genannt, um Ziele zu erreichen, die eng mit Nachhaltigkeit verbunden sind. Leider werden in den Ausführungen zu den SDGs die beiden Begriffe „Nachhaltigkeit“ und „OER“ nicht zusammengeführt, also nicht zusammen aufgeführt, zumindest nicht explizit. Für eine Argumentation pro OER mit den SDGs als Argument, gibt es jedoch eine Lösung: die UNESCO.
Wie lassen sich vorhandene und entstehende Bildungsmaterialien auf ihre OER-Tauglichkeit prüfen? Mit dieser Ausgangsfrage stellte sich ein Projektteam im Think Tank iRights.Lab der Aufgabe, ein geeignetes OER-Prüfinstrument für die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (SenBJF) zu entwickeln und einzusetzen. Mit ihm können Lehr- und Lernmaterialien systematisch begutachtet werden, um sie entweder als OER-tauglich zu kennzeichnen oder zu protokollieren, was ihnen dazu (noch) fehlt. Weiterlesen >
Die UNESCO ist als UN-Sonderorganisation zuständig für Bildung, von der frühkindlichen Bildung bis zum lebenslangen Lernen und damit auch für das Thema OER. Sie hat die Federführung für das Globale Nachhaltigkeitsziel 4 (SDG 4), mit dem die Weltgemeinschaft bis 2030 chancengerechte und hochwertige Bildung für alle Menschen ein Leben lang sicherstellen will. Die UNESCO ist eine zwischenstaatliche Organisation, d.h. alle 193 Mitgliedstaaten sitzen gemeinsam am Tisch, um über ihre Ziele und Programme zu bestimmen.Weiterlesen >
Auch die Konferenz Open Education Global (OEglobal), die ursprünglich in diesem Jahr in Taipeh, Taiwan, stattfinden sollte, wird nun vom 16. bis 20. November 2020 virtuell veranstaltet. Die Frist für Einreichungen zum Call for Proposals endet am 15. Juli 2020. Weiterlesen >
Edunautika Lightning Talk, Dominik Theis, Collage mit Standbildern aus den Videos (Folie aus der Präsentation von Dominik Theis), Agentur J&K – Jöran und Konsorten für OERinfo – Informationsstelle OER, CC BY 4.0.
Mit der Aktion „Öffentliches Geld – Öffentliches Gut“ fordert das Bündnis Freie Bildung die Sender des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf, Bildungsinhalte dauerhaft unter freier Lizenz online verfügbar zu halten. Dominik Theis (Koordinator Bündnis Freie Bildung, Wikimedia Deutschland e.V.) erklärt was es damit auf sich hat und erläutert die Hintergründe.
Screenshot „Guidelines on the development of open educational resources policies“, CC BY-SA 3.0.
Um Openness als Kultur in Institutionen und Organisationen nachhaltig zu etablieren, kann die Erarbeitung einer Open-Policy hilfreich sein. Die von der UNESCO Ende 2019 veröffentlichten Richtlinien zur Entwicklung von OER-Policies bündeln sich in einem praktisch orientierten Leitfaden, der Ratschläge zur Entwicklung einer OER-Policy gibt. Wir stellen die „Guidelines on the development of open educational resources policies“ vor.
Einige der wichtigsten internationalen OER-Konferenzen haben für 2020 eine deutliche Neuausrichtung angekündigt. Auch in Deutschland gibt es Akteure, die nicht mehr „einfach nur OER“, sondern mindestens eine Transformation von Bildung, besser sogar einen gesamtgesellschaftlichen Wandel im Blick haben. Gleichzeitig wird für die große Open Education Conference nach 16 Jahren das Ende diskutiert – die Community sei zerstritten.
Unser Autor Jöran Muuß-Merholz sucht Rat: Erleben wir eine notwendige Erweiterung des Themas OER? Oder wird der Diskurs so überfrachtet, dass ihm Zusammenbruch oder Spaltung drohen?
Im Verlauf der 40. UNESCO Generalkonferenz 12. bis zum 27. November 2019 in Paris, Frankreich wurde die Recommendation (Empfehlung) zu OER angenommen. Mit der Annahme der Empfehlung verpflichten sich die UNESCO-Mitgliedsstaaten dazu, OER stärker in der nationalen Bildungspolitik und -praxis zu verankern. OERinfo stellt den Text der OER Recommendation auf Englisch und Deutsch zum Download bereit.
Im Vorfeld der letzten Konsultation der UNESCO-Mitgliedsstaaten, die am 27. und 28. Mai 2019 in Paris stattfand, wurde von den Vereinigten Staaten noch eine modifizierte OER-Definition eingebracht. Wie die Konsultation in Paris im Hinblick auf die neue Definition entschieden hat, das erläutert Gašper Hrastelj, stellvertretender Generalsekretär der Slovenian National Commission for UNESCO, im Interview für OERinfo.
Am 27. und 28. Mai 2019 unternahmen die Vertreter der UNESCO-Mitgliedsländer einen wichtigen Schritt in Richtung offene Bildung. Sie verabschiedeten die einstimmig angenommene Empfehlung (Recommendation) zu OER, die nun im November 2019 der nächsten UNESCO-Generalkonferenz zur Annahme vorgelegt wird.