Open History macht Schule | Historisches Museum Frankfurt

Open History macht Schule | Historisches Museum Frankfurt

Am Historischen Museum Frankfurt entsteht seit Beginn dieses Jahres etwas Neues: das dreijährige Bildungsprojekt Open History Frankfurt (OHF), das mittels unterschiedlicher digitaler Formate eine Vielzahl an Perspektiven auf die Frankfurter Stadtgeschichte vereinen soll.

Im Januar 2024 sind Dr. Franziska Mucha, Kuratorin für digitale Museumspraxis, und Alexander Duschek, Freier Projektleiter, in die erste Phase dieses großen Vorhabens eingestiegen. Ein wichtiger Teil dieser Phase ist der Aufbau eines Kooperationsnetzwerks. Gemeinsam mit anderen Akteur*innen aus der historischen Bildungsarbeit sollen im Laufe des Prozesses offene Lehr- und Lernmaterialien als Open Educational Resources (OER) für verschiedene Nutzungsbereiche entwickelt werden und ab 2026 allgemein verfügbar sein.

 

Im Mittelpunkt stehen die Ansprüche der verschiedenen Nutzer*innengruppen. Welche Erwartungshaltungen gibt es? Welche speziellen Bedürfnisse – wie z.B. Medienkompetenz, Partizipationsmöglichkeiten, thematische Schwerpunkte oder den Verwendungszweck der Formate – müssen berücksichtigt werden? Um diese Fragen beantworten zu können, stellen die Verantwortlichen aktuell im Rahmen des Projekts bestehende digitale Vermittlungsangebote des Historischen Museum Frankfurts auf den Prüfstand. In Workshops, Fokusgruppen und Interviews sollen sie auf ihren praktischen Nutzen für die jeweilige Interessengruppe getestet werden. Diese Testings geschehen in Zusammenarbeit mit Kooperationspartner*innen aus Schulen, Universitäten, außerschulischen Lernorten, wie Archiven oder Museen, aber auch aus selbst organisierten Bildungsinitiativen wie Vereinen oder aktivistischen Zusammenschlüssen.

Die Tauglichkeit der Inhalte von OHF für den Unterricht an weiterführenden Schulen spielt dabei eine zentrale Rolle. Was braucht es also, damit die Projektinhalte sowohl thematisch als auch medial langfristig und sinnvoll in der schulischen Lehre eingesetzt werden können?

 

Um der Antwort auf diese Frage gemeinschaftlich näher zu kommen, lädt das Historische Museum Sie herzlich zum Workshop am Donnerstag, den 19. September von 16:30-18:30 Uhr am Institut für Stadtgeschichte ein. Finden Sie gemeinsam Wege und Mittel, um künftige Formatinhalte von OHF nachhaltig in Ihre Lehrpläne integrieren zu können! Welche Kriterien sind notwendig, um nicht erst zeitintensiv nach den entsprechenden Inhalten zu suchen zu müssen? Wie müssen die Angebote gebündelt werden, um Ihnen einen schnellen und einfachen Zugriff zu ermöglichen und ohne Mehrarbeit direkt für den Unterricht verwendet werden können? Und schließlich: Was müssen die Formate leisten, um auch von Schüler*innen tatsächlich genutzt zu werden?

Eine Anmeldung zu dem Workshop ist per Mail an alexander [dot] duschek [at] stadt-frankfurt [dot] de möglich. Vorab sind Sie eingeladen mitzuteilen, ob Sie bereits Erfahrungen mit digitalen Open Education-Materialien von Museen, Archiven oder Geschichtsinitiativen für Schulen gemacht haben. Nehmen Sie dazu gerne an der kurzen Umfrage unter folgendem Link teil: https://survey.lamapoll.de/Offene-digitale-Lehrmaterialien-Frankfurtgeschichte

Mit OER Medienkompetenz vermitteln – Im Interview mit Articlett

Unabhängigen und diversen Journalismus stärken sowie Medienkompetenz und Meinungsbildung fördern: Das ist die Devise des App-Entwicklers Articlett. Dahinter steckt aktuell ein Team aus sieben Leuten mit Hintergründen in Informatik, Physik, Pädagogik, Psychologie, Design und Medienwissenschaft. Die aktuelle Projektförderung erstreckt sich bis April 2024.
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Lehrmaterial für Ausbilder*innen: Baukasten der Medienkompetenz

Die TH Köln hat gemeinsam mit dem Berufsförderungswerk Köln einen Baukasten der Medienkompetenz erstellt. Dabei handelt es sich um sechs Module, die es Ausbildenden in der beruflichen Bildung und Rehabilitation ermöglichen, Themen wie Informationskompetenz und Quellenbewertung, Fake News, Big Data und Datenschutz oder auch Urheberrecht und Nutzung digitaler Tools zur Erstellung von Lernmedien zu vermitteln. Die Materialien sind unter CC BY-SA lizenziert. Weiterlesen >

OER ist nicht „noch eine Baustelle“, sondern ein Katalysator für Medienkompetenz

Ein Meinungsbeitrag von jOERan Muuß-Merholz

Rocket, Ashim Shres, Pixabay License.

Über die Nach- und Vorteile von OER wurde viel gesprochen. Im Folgenden geht es um einen bedeutenden Nebeneffekt der Ausbreitung von OER. Es ist quasi eine erwünschte Nebenwirkung von OER, dass die Arbeit mit offenen Bildungsmaterialien eine die Förderung von Medienkompetenz begünstigt. Dies soll zunächst anhand der von der KMK ausgerufenen „Kompetenzen in der digitalen Welt“ und anschließend an übergeordneten Fragen durchdekliniert werden. Es wird deutlich, dass OER nicht „noch eine zusätzliche Baustelle“, sondern eine Unterstützung für die Arbeit an den existierenden großen Baustellen bedeuten kann.

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