Besonders anschaulich werden Bildungsmaterialien bei Verwendung von Beispielen aus dem echten Leben. Was gilt es zu beachten, wenn diese Materialien als Open Educational Resources (OER) veröffentlicht werden? Gibt es hier einen Konflikt zwischen freien Lizenzen und dem Markenrecht? Henry Steinhau von irights.info klärt in einem Beitrag für OERinfo auf.
Darf man fremde Marken und Logos in Bildungsmedien verwenden und darstellen? Wir erklären worauf man achten muss, wenn man geschützte Marken in frei lizenzierten Materialen und Open Educational Resources verwenden möchte.
Nehmen wir an, eine Lehrerin möchte mehrere Arbeitsblätter zum Thema „Autoindustrie als Wirtschaftsfaktor“ gestalten. Darin sollen Infografiken vorkommen, etwa zu Mitarbeiterzahlen und Standorten, Umsatz- und Absatzzahlen von großen, deutschen, weltbekannten Autoherstellern. Diese will sie den Logos der jeweiligen Hersteller illustrieren. Dabei tauchen folgende Fragen auf: Darf sie diese geschützten Wort-Bild- und grafischen Bildmarken einfach so in die Arbeitsblätter übernehmen? Darf sie sie an die Schülerinnen in ihrer Klasse verteilen? Und wie sieht es bei der Weitergabe an Kolleginnen ihrer Schule aus oder gar bei einer Veröffentlichung auf der Schulwebseite? Muss sie dafür – als Autorin der Arbeitsblätter beziehungsweise als diejenige, die sie verbreitet – die Autohersteller fragen, ob diese die Nutzung erlauben? Und muss sie womöglich gesondert um Erlaubnis fragen, ob sie die Logos auch zeigen darf, wenn sie ihr Material unter freien Lizenzen veröffentlicht?
Seit Ende April steht die neueste Version der Suchmaschine „CC Search“ online. Sie ermöglicht das Auffinden und Nachnutzen CC-lizenzierter Werke. Das neue CC Search ist deutlich einfacher zu bedienen und übersichtlicher gestaltet. Wir zeigen Schritt für Schritt, wie sie funktioniert.
Nachdem der Fotodienst Unsplash bereits 2017 von der Lizenz CC0 auf eine eigene selbsterstellte Lizenz umgestellt hatte, folgte Anfang des Jahres der Dienst Pixabay diesem Beispiel. Die Bilder beider Plattformen eignen sich damit nicht mehr zur Verwendung für Open Content-Materialien. Wir zeigen Alternativen und geben Tipps, wo man eigene Fotos jetzt noch hochladen und zur Verwendung in freien Materialien zur Verfügung stellen kann.
Die Titel der Broschüren zu OER-Rechtsfragen. Collage: Henry Steinhau, CC BY 4.0.
Überaus erfolgreich sind die OER-Broschüren aus dem Projekt JOINTLY. Die Reihe ist nun in der dritten Auflage erschienen und um zwei Titel erweitert worden. Die gedruckten Fassungen sind über das DIPF zu beziehen. OERinfo stellt die digitalen Versionen als PDF zur Verfügung. Weiterlesen >
Together, Ausschnitt von Sonja Borski. Das Foto steht unter der Lizenz CC BY 4.0. Als Urheber soll Tilman Vogler für OERde17 genannt werden. Bei einer Weiterverwendung muss der Titel des Bildes nicht angegeben werden.
OER in der Erwachsenen- und Weiterbildung zu verankern, ist ein Anliegen von wb-web. Die Website ist nun um ein Dossier ergänzt worden, zu dem es auch eine Online-Fragestunde gibt. Ebenfalls frisch aufbereitet sind Grundlagentexte zu OER, die das Projekt JOINTLY veröffentlicht. Weiterlesen >
Zwei Tage geballtes zuhOERen, teilgehOERen, wOERkshopen und viele weitere Wortspielereien im Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU) sind vorbei!
Ein Bericht von Alexandra Hessler
OER Workshop mit OER beim #OERcamp17 Süd, Foto von Alexandra Hessler, CC BY 4.0
Etwa 80 Lehrende aus Schule, Hochschule und Erwachsenenbildung, Wissenschaftler*innen, Entwickler*innen und „OERcamp-Fans“ waren am 5. und 6. Mai der Einladung zum ersten der insgesamt vier #OERcamps in 2017 gefolgt und nach Grünwald bei München gekommen. Hier versuchten die Teilgeber*innen in die Zukunft zu schauen: wie geht die OER-Reise weiter?