Zukunftskompetenzen für eine offene Bildungswelt: Future Skills und OER im Fokus

Die Arbeits- und Bildungswelt verlangt heute viel mehr als noch vor 30 Jahren – Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und globale Vernetzung verändern, wie wir lernen, arbeiten und Wissen teilen. Fachwissen, wie es Lehrkräfte in Schulen, Hochschulen oder in einer Ausbildungsstätte weitergeben, ist längst nur noch die halbe Miete. Dem gegenüber, oder eher zur Seite, stehen die sogenannten 21st-Century- oder Future Skills. Allgemein beschreiben sie Kompetenzen, die Menschen befähigen, in einer sich stetig wandelnden Gesellschaft handlungsfähig, kreativ und reflektiert zu bleiben. Dazu zählen etwa digitale- und Selbstlern-Kompetenzen, kritisches Denken, Kollaboration und Gestaltungskompetenz im Umgang mit neuen Technologien.

Wie passen hier nun Open Educational Resources dazu? Allein die Beschäftigung mit offenen Bildungsmaterialien und -praktiken vermitteln Fähigkeiten, die durchaus als Future Skills gelten: Der Umgang mit digitalen Tools (auch wenn OER theoretisch analog gestaltet werden können), kollaboratives Arbeiten, kritisches und kreatives Denken (z.B. bei der Bearbeitung bestehender OER), aber auch eine Haltung einnehmen zu können („Wissen sollte offen für alle sein, deshalb erstellen und nutzen wir OER“).

In diesem Beitrag haben wir eine kuratierte Linksammlung zusammengestellt: wissenschaftliche Paper und eine Masterarbeit, die zeigen, wie Future Skills und Open Education zusammengedacht und praktisch umgesetzt werden können, aber auch als OER verfügbare Onlinekurse.

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OER ist nicht „noch eine Baustelle“, sondern ein Katalysator für Medienkompetenz

Ein Meinungsbeitrag von jOERan Muuß-Merholz

Rocket, Ashim Shres, Pixabay License.

Über die Nach- und Vorteile von OER wurde viel gesprochen. Im Folgenden geht es um einen bedeutenden Nebeneffekt der Ausbreitung von OER. Es ist quasi eine erwünschte Nebenwirkung von OER, dass die Arbeit mit offenen Bildungsmaterialien eine die Förderung von Medienkompetenz begünstigt. Dies soll zunächst anhand der von der KMK ausgerufenen „Kompetenzen in der digitalen Welt“ und anschließend an übergeordneten Fragen durchdekliniert werden. Es wird deutlich, dass OER nicht „noch eine zusätzliche Baustelle“, sondern eine Unterstützung für die Arbeit an den existierenden großen Baustellen bedeuten kann.

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OER012: OER, Qualität und Qualitätssicherung

Ulf Daniel Ehlers, Jan Neumann, Jöran Muuß-Merholz, Foto nicht unter freier Lizenz
Ulf-Daniel Ehlers, Jan Neumann, Jöran Muuß-Merholz, Foto nicht unter freier Lizenz

Podcast mit Prof. Dr. Ulf-Daniel Ehlers und Jan Neumann

Qualitätssicherung gilt gemeinhin als die größte Herausforderung für OER. Allerdings ist häufig gar nicht klar, was damit gemeint ist. Was bedeutet das eigentlich, „Qualität“? – „Qualität ist das, was funktioniert. Und ob es funktioniert, ist aus jeder Perspektive anders zu bewerten”, sagt Prof. Dr. Ulf-Daniel Ehlers, Vizepräsident für Qualität und Lehre an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Ehlers diskutierte Themen wie Open Education und Qualitätssicherung bereits auf internationaler Ebene, als das Thema in Deutschland noch so gut wie gar nicht bekannt war. Er sieht als größeren Rahmen die Herausforderung, die etablierten Bildungsinstitutionen von geschlossenen in offene Einrichtungen zu entwickeln. Hierbei sei die Qualität von Bildungsressourcen ein sehr wichtiges Thema. Weiterlesen >