Freie Bildungsmaterialien (OER) für die Demokratiebildung – Eine Sammlung

Im Juli 2024 hat die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) eine Stellungnahme zur Demokratiebildung mit Empfehlungen zur Stärkung der Fächer Politik und Geschichte herausgegeben. Dies ist unter anderem eine Reaktion auf die aktuelle Situation, in der der demokratische Rechtstaat durch Fake News, Rechtsextremismus und Co. unter Druck gesetzt wird. Offene Bildungsressourcen (OER) bieten eine großartige und niederschwellige Möglichkeit, demokratische Werte und politische Bildung für alle zugänglich zu machen, als auch partizipative Bildungsprozesse zu fördern. Durch die offenen Lizenzen können sie ganz einfach mit aktuellen Informationen und Zahlen angepasst werden.

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Einladung zum OERcamp 2024 in Essen

Mit einem abwechslungsreichen Programm rund um offene und gleichberechtigte Bildung, digitale und freie Materialien sowie für zeitgemäßes Lernen und Lehren erwartet alle Interessierten dieses Mal ein ganzes OER-Festival. Denn mit dieser Veranstaltung vereinen sich gleich mehrere Highlights unter einem Dach. Zusätzlich zu dem bekannten Barcamp können sich Teilnehmende und Teilgebende auf eine Fachtagung von ORCA.nrw sowie auf das 10-jährige Jubiläum des Bündnisses Freie Bildung freuen.
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Das neue OER-Medienpaket „Klimawandel – Klimagerechtigkeit“

Der Klimawandel betrifft uns alle weltweit. Das neue Medienpaket der Siemens Stiftung über Klimagerechtigkeit stellt die Frage nach einer fairen Verteilung der Lasten und zielt darauf ab, Lernende für ethische Herausforderungen zu sensibilisieren, die mit der globalen Erwärmung verbunden sind. Es ist der vierte Teil der Klimawandel-Serie auf dem Medienportal für den MINT-Unterricht.
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Ein internationales Projekt über digitale inklusionssensible Bildungsmaterialien: digiLLM stellt sich vor

Die Universitäten Bielefeld, Dalarna (Schweden), Luxemburg und Ostrava (Tschechien) wollen im Rahmen des internationalen digiLLM-Projekt mit Lehrenden und Lernenden über die Inklusionssensibilität von digitalen Bildungsmaterialien und OER ins Gespräch kommen. Dazu wird ein digitales Ökosystem zum Austausch über offene Bildungsmaterialien geschaffen.
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Bitte all inclusive auch bei OER!

OER und Inklusion

Connect – Zwei Personen in einem Kettenkarussell reichen sich die Hand
Connect, Foto: Anonymus Account (via Flickr), CC BY 2.0.

Am 18. August 2020 fand eine Online-Diskussion zum Thema „Open Education in inklusiven Bildungssettings“ statt. Darin stellte Prof. Dr. Frank J. Müller (Universität Bremen) eine Reihe neuer Ansätze zum Thema inklusive Bildung und OER vor. Wir zeigen, welche Ansätze es zu diesem wichtigen Thema gibt und an welchen Stellen Anlaufpunkte für weitere Informationen zu finden sind.

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Inklusive Didaktik – digital & offen

Edunautika-Lightning Talk von Richard Heinen und Lena Kesting

Edunautika Lightning Talk, Lena Kesting und Richard Heinen, Collage mit Standbildern aus den Videos (Folie aus der Präsentation von Lena Kesting und Richard Heinen), Agentur J&K – Jöran und Konsorten für OERinfo – Informationsstelle OER, CC BY 4.0.

Warum und wie inklusive Bildung und Didaktik nur offen digital gelingen können, ist das Thema im Lightning Talk von Lena Kesting (Lehrerin, Heliosschule Köln) und Richard Heinen (Schulentwickler, learninglab). In ihrem Talk erzählen sie davon, wie das an der Heliosschule Köln umgesetzt wird.

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Offene Schule gegen soziale Grenzen

Edunautika-Lightning Talk von Hendrik Bunke

Edunautika Lightning Talk, Hendrik Bunke, Collage mit Standbildern aus den Videos (Folie aus der Präsentation von Hendrik Bunke), Agentur J&K – Jöran und Konsorten für OERinfo – Informationsstelle OER, CC BY 4.0.

Auch in sozialer Hinsicht braucht Schule Offenheit. Wie Milieugrenzen mit einfachen Mitteln durchbrochen und wie Schülerinnen und Schüler mit neue Ideen und Einflüssen in Kontakt gebracht werden können, davon berichtet Hendrik Bunke (Lehrer, Oberschule an der Koblenzer Straße, Bremen) am Beispiel des Projekts #Breaking Bremen Boundaries.

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Inklusion und OER

Wie kann OER inklusiven Unterricht unterstützen?

  1. OER lassen sich durch ihre 5V-Freiheiten an unterschiedliche Förderschwerpunkte und Bedürfnisse anpassen. Sie ermöglichen dadurch heterogenen Lerngruppen das gemeinsame Lernen an einem Gegenstand und können in viele Richtung differenziert werden: vom Leistungsniveau, von der Darstellung, der Strukturierung, der didaktischen Aufbereitung und auch von der Anpassung an verschiedene Beeinträchtigungen.
  2. OER ermöglichen Barrierefreiheit, da sie verändert werden können. Im Grunde trifft die Eigenschaft, anpassbar zu sein, den wesentlichen Kern von Barrierefreiheit. Denn barrierefreie Materialien können nie in allen Szenarien gleichermaßen funktionieren, z. B. ist eine Optimierung für alle Screenreader schwer zu realisieren. Was sie aber können sollten: sich an individuelle Bedürfnisse anzupassen.
  3. OER geben die Gelegenheit, Vielfalt und marginalisierte Perspektiven zu integrieren, die in sonstigen Lehrwerken zu kurz kommen. Damit können sie zu einer Normalisierung und Entstigmatisierung beitragen
  4. OER laden zum gemeinschaftlichen Arbeiten ein, sowohl als Kollaboration zwischen Lehrpersonen als auch unter Einbezug von Lernenden. Damit wird nicht nur das Versprechen von Gleichberechtigung in heterogenen Lerngruppen eingelöst, die auch zwischen Lehrkraft und Lernenden gilt. Zudem können Kursteilnehmenden davon profitieren, dass sie neue Vermittlungsmethoden wie „Lernen durch Lehren“ erfahren, die bestimmte Lernertypen besser unterstützen.

Was gibt es zu beachten?

  1. Barrierefreiheit vs. Openness: PDF ist ein beliebtes Format für die barrierearme Gestaltung von Dokumenten Allerdings lässt es nicht optimal weiterbearbeiten. Am besten ist es, Lernmaterial in verschiedenen Dateiformaten anzubieten – auch als offene Dokumente. Das lässt sich auch gut mit Open Source Software umsetzen, wie etwa Libre Office, das ganz besonders Wert darauf legt, möglichst barrierearm zu sein.
  2. Autorenwerkzeuge: Es gibt zahlreiche freie Autorentools, mit denen sich interaktive, digitale Lernmaterialien als OER erstellen lassen. In der Regel sind diese Autorentools aber nicht so konzipiert, dass sie von Menschen mit Beeinträchtigungen genutzt werden können. Das Spaltendesign bei Padlet z. B. ist für Screenreader nur schwer wiederzugeben.
  3. Metadaten: Metadaten helfen, OER besser auffindbar zu machen. Eine Kennzeichnung von OER z.B. als barrierearm oder schon differenziert aufbereitet, wäre eine große Hilfe für den Einsatz im inklusiven Unterricht. Leider wurde in diese Richtung bislang noch wenig unternommen.
  4. Sensibilisierung: Nicht nur Lehrpersonen aus dem Inklusionsbereich sollten für OER sensibilisiert werden, sondern auch umgekehrt OER-Produzierende dafür, wie Aspekte von Heterogenität und Vielfalt in die Erstellung und Verbreitung von OER einfließen können.

Links zu OER und Inklusion

Lesen inklusive

Studierende der Universität Bremen haben den Kinderbuchklassiker „Pünktchen und Anton“ von Erich Kästner für die Förderschwerpunkte „Lernen“ und „Wahrnehmung und Entwicklung“ aufbereitet. Neben dem Kinderbuch stehen auch Arbeitshefte zur Verfügung. Alle Materialien sind CC0 lizensiert und können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

MOOC Vielfalt fördern

Der Massive Open Online Course (MOOC) der Lernlattform Oncampus gibt Lehrkräften Anregungen, wie sie im Unterricht mit Vielfalt und Heterogenität umgehen können. In fünf Lektionen zeigen Tamara Sturm-Schubert und Dr. Markus Richard Meyer Möglichkeiten zur individuellen Förderung auf. Der Kurs ist kostenlos und steht unter freier Lizenz.

Wörterbuch für leichte Sprache

Der Verein Hep Hep Hurra betreibt ein Wörterbuch für leichte Sprache als Wiki unter freier Lizenz. Unter dem Motto „Jeder darf die Wörter lesen. Jeder kann mitmachen.“ können alle das freie Wörterbuch nutzen und bearbeiten. Jeder Artikel beinhaltet eine kurze und längere Erläuterung des Begriffs, ein Bild sowie gleiche Wörter.

Vielfalt lernen-Wiki

Dieses umfassende Wiki bietet verlinkte Fachartikel, ein Glossar, Schulbeispiele, Filmbeiträge von Praktiker*innen sowie Literatur- und Linkverzeichnis zu Vielfalt und Heterogenität in Bildungskontexten. Insbesondere Lehrende sind zur Mitarbeit eingeladen.

Barrierefreiheit prüfen

Wer die eigenen OER-Materialien auf Barrierefreiheit prüfen möchte, findet auf der Ratgeberseite der Bundesfachstelle Barrierefreiheit eine Zusammenstellung von geeigneten Tools, mit denen sich Webseiten, PDF- und Office-Dokumente testen lassen. Daneben finden sich auch Leitfäden u.a. für barrierefreie Webinhalte und barrierefreie Onlinevideos. Die Materialien auf der Webseite stehen allerdings nicht unter offenen Lizenzen.

Literatur

Müller, Frank J.: “Inklusive Open Educational Resources. Wie frei verfügbare Bildungsmaterialien im Umgang mit Heterogenität helfen können“, Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, Jg. 22, 4 / 2016. https://www.frank-müller.net/wp-content/uploads/2016/04/Mueller_160438.pdf

Reich, Klaus & Miesenberger, Klaus. (2011). „Barrierefreiheit – Grundlage gerechter webbasierter Lernchancen“ https://www.researchgate.net/publication/277996453_Barrierefreiheit_-_Grundlage_gerechter_webbasierter_Lernchancen

Zhang et al.: „Accessibility within open educational resources and practices for disabled learners: a systematic literature review“, Smart Learning Environments 7: 1 (2020). https://rdcu.be/b2zRF

 

Creative Commons LizenzvertragDieser Text steht unter der CC BY 4.0-Lizenz. Der Name der Urheberin soll bei einer Weiterverwendung wie folgt genannt werden: Sigrid Fahrer, DIPF OERinfo – Informationsstelle OER.

Was kann Künstliche Intelligenz (K.I.) im Zusammenhang mit OER leisten?

Roboter OER
Roboter OER, Grafik: Annett Zobel, CC0.

Über Künstliche Intelligenz (K.I.) wird gerade viel geredet. Auch in der Bildung und auch im Zusammenhang mit OER. Was aber geschieht gerade eigentlich im Hinblick auf K.I. und OER? Wir stellen zwei Projekte und ihre unterschiedlichen Ansätze vor.

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