OER025: OER und Edutags

Prof. Dr. Michael Kerres, Richard Heinen, Jöran Muuß-Merholz, Foto von Blanche Fabri unter CC
Prof. Dr. Michael Kerres, Richard Heinen, Jöran Muuß-Merholz, Foto von Blanche Fabri unter CC BY 4.0

Podcast mit Richard Heinen und Prof. Dr. Michael Kerres

Ist es für Lehrer wichtig, ob eine Bildungsressource OER ist? Richard Heinen sagt klar: Erstmal nicht. Das war der Grundgedanke für Edutags: „Wir geben den Lehrern ein Tool in die Hand, mit dem sie herzeigen können, was sie im Netz gefunden haben. Ein Online-Lesezeichen.“ Jedoch kann Edutags noch mehr: Dank Verschlagwortung der Inhalte können andere Lehrende die Inhalte schneller finden und auch über die Materialien diskutieren, sich austauschen, kurz: sich vernetzen.

Dies ist auch für Prof. Dr. Michael Kerres eine zentrale Frage bei der Weiterentwicklung von Edutags: „Wie muss eine gute Infrastruktur aussehen, um die Materialien nutzen und zur Verfügung stellen zu können?” Kerres und Heinen berichten im Gespräch mit Jöran Muuß-Merholz von ihrem Projekt, welches genau das ermöglichen soll. Dabei ist es für beide nicht die Aufgabe von Edutags, die Materialien redaktionell zu prüfen. Es ginge viel mehr darum, infrastrukturelle Rahmen zu schaffen, auch damit sich OER entwickeln können.

Nicht zitierfähig
Ein allgemeiner Hinweis: Die Podcasts sind Gespräche, keine Vorträge. Es wird viel gemeinsam nachgedacht und spekuliert. Selbstverständlich kann gerne Bezug auf Inhalte aus den Podcasts genommen werden. Aber die Aussagen der Beteiligten können nicht im Sinne wissenschaftlicher Zitate genutzt werden.

Das Thema Qualitätssicherung, wird häufig im gleichen Atemzug mit freien Bildungsressourcen genannt. Kerres: „Ein Medium an sich hat nicht a priori ein gewisses Maß an Qualität.” Auch Heinen merkt an: „Qualität ergibt sich erst im Lehr-Lern-Kontext. Wenn ein Lehrer sagt, ich habe diese Ressource gut verwenden können, dann gibt er dieser auch damit ein Qualitätssiegel.” Und darauf komme es an. Edutags will die Lehrer und Ressourcen vernetzen und ihnen ein Werkzeug in die Hand geben, um Materialien schneller finden und kategorisieren zu können. Kerres: „Jede Kultur muss ihre freien Bildungsressourcen selbst entwickeln.”

In der neuen Version von Edutags wurde deutlich mehr Wert auf Meta-Informationen gelegt. Die Idee ist es, noch mehr Metadaten zu den Bildungsmaterialien zu sammeln – auch solche, die vielleicht für die Lehrkraft offensichtlich waren, die die Ressource verschlagwortet hat. Edutags verknüpfen damit „User-generierte und durch Automatisierungen gesammelte Metadaten” über die Ressourcen, um diese noch besser einordnen zu können.

Hinweis: Die Probleme beim Ton von Michael Kerres bitten wir zu entschuldigen.

Podcast



Richard Heinen 2013, Foto von Richard Heinen via Flick unter CC BY 4.0
Richard Heinen 2013, Foto von Richard Heinen via Flick unter CC BY 4.0
Prof. Dr. Michael Kerres, Foto von Klaus Schwarten unter CC BY ND 4.0
Prof. Dr. Michael Kerres, Foto von Klaus Schwarten unter CC BY ND 4.0

Gesprächspartner

Richard Heinen und Prof. Dr. Michael Kerres, learninglab Uni Duisburg-Essen

Eckdaten

Aufgezeichnet am 14.10.2015 in Essen.

 

 

 

 

Creative Commons LizenzvertragText und Podcast stehen unter der CC BY 4.0-Lizenz. Der Name des Urhebers soll bei einer Weiterverwendung wie folgt genannt werden: … für den Text: Kai Obermüller für www.open-educational-resources.de – Transferstelle für OER. … für den Podcast: Jöran Muuß-Merholz für www.open-educational-resources.de – Transferstelle für OER. Der Podcast-Jingle verwendet einen Ausschnitt aus dem Track „I dunno“ von grapes, lizenziert unter CC BY 3.0.

2 Kommentare zu “OER025: OER und Edutags

  • Sanne Grabisch :

    Die Stimme von Michael Kerres wird nur auf dem linken Kanal ausgegeben, was beim Hören über Kopfhörer sehr unangenehm ist. :-/ Ich vermute dass sich das nicht (mehr) reparieren lässt bzw den Aufwand nicht lohnt. Aber zumindest einen Hinweis, damit man weiß, dass es nicht an der eigenen Technik liegt, ist sicher hilfreich.

    Antworten
    • Gabi Fahrenkrog :

      Danke für die Anmerkung. Wir haben eine entsprechende Hinweis in den Beitrag eingefügt.
      Viele Grüße,
      Gabi Fahrenkrog

      Antworten

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