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Medienbezogene Routinen in formalen Bildungskontexten – Beobachtungen am Beispiel OER



Seit dem Hochschuldidaktik-Tag 2016 an der Universität Siegen, in dessen Rahmen das zugehörige Plädoyer ursprünglich entstanden ist, ist in Bezug auf offene Bildungsressourcen (OER) in Deutschland viel passiert. Es wurde mit spürbarer Vehemenz in Schulen, Hochschulen und in der Weiterbildung darüber diskutiert, welche Rolle OER als digitale Lernmaterialien in unterschiedlichen Kontexten haben bzw. in Bildungseinrichtungen spielen könnten. Leitend ist in allen Diskussionen die Materialperspektive auf OER: Als Materialien sollen sie frei im Netz heruntergeladen, vervielfältigt und in diversen anderen Kontexten eingesetzt bzw. weiterverwendet werden. Nicht zuletzt deshalb bestimmen medien- und urheberrechtli-
che Fragen vielerorts die Diskussion. Eingeführt werden u.a. Creative Commons-Lizenzen,
die die Nachnutzung einzelner Dokumente regeln und präzisieren, ob und inwieweit diese
collagiert werden dürfen. Die Änderungsbestrebungen um §42 UrhG verstärken die Entgrenzung traditioneller Blickwinkel auf Autorenschaft weiter (zum „Lob der Kopie“ vgl. Gehlen,
2011).

Erschienen in: A. Schnücker & S. Schönauer (Hrsg.), „Neue Offenheit“. Siegen: Universität Siegen.

Erscheinungsjahr

2018

Sprache

deutsch