OER und das „Geheimnis“ der Metadaten – Ergebnisse des OERinfo-Workshops

Library Bookshelf, Open Grid Scheduler/Grid Engine , Quelle, CC0 1.0.

Metadaten, Encoding, Repositorien, LOM, LMRI, strukturiertes Vokabular – das sind alles Begriffe, denen Multiplikatoren*innen von Open Educational Resources begegnen. Wer OER eher aus pädagogischer oder redaktioneller Perspektive betrachtet, ist damit meistens nicht vertraut. Licht ins Dunkle bringt die Wikiversity-Seite, die im Rahmen des OERinfo-Metadaten-Workshops entstanden ist.

Am 21. und 22. April 2020 veranstaltete OERinfo einen Online-Workshop zum Thema „Offene Bildungsressourcen verteilen und vernetzen“. Als Ergebnis entstand eine Wikiversity-Seite zum Metadaten-Workshop, die kurz und knackig eine Übersicht der wichtigsten Begrifflichkeiten und Diskussionspunkte rund um Repositorien, Metadaten, Markups für Webseiten und Projekte liefert. Ziel ist, OER-Multiplikatoren*innen fit darin zu machen, über Themen zu allen Aspekten von OER-Metadaten auch in der Beratung Auskunft zu geben.

Was ist alles wichtig?

Zunächst sollten sich Multiplikatoren*innen einen Überblick über die vorhandenen OER-Dienste in Deutschland verschaffen und diese auch selbst testen. Nur so erfährt man, welche OER es gibt, wie sie sich suchen und filtern lassen. Einen Überblick darüber gibt es hier auf OERinfo.) Es ist hilfreich, wenn die Unterschiede zwischen den Systemarten (Repositorium, Referatorium und Meta-Suche) schon bekannt sind. Vorwissen über wichtige Argumente in der Qualitätsdiskussion, die Frage, ob freie Bildungsmaterialien genauso qualitativ hochwertig sind wie durch z. B. Verlage geprüfte Materialien und wer diese Qualität sichert hilft dabei, die Bedeutung von Metadaten zu erfassen, denn ohne Metadaten lassen sich OER schlecht suchen und finden.

Um OER, die nicht in metadatenbasierten Systemen wie Repositorien eingebunden sind, im Internet auffindbar zu machen, sollten die Webseiten oder Blogs mit strukturierten Daten (Markups) versehen sein. Um diese Markups, die auf Schema.org basieren, zu erstellen gibt es Applikationen, die man durchaus mal ausprobieren kann. Ein Beispiel ist die Idee von Skohub.

Metadaten-Standards machen die Sache einfacher. OER-Multiplikatoren*innen sollten sich deshalb mit der Grundidee von Metadaten vertraut machen. Auf der einen Seite stehen dabei die Expert*innen, die ihr Wissen in den Aufbau von OER-Diensten einbringen, und auf der anderen Seite die OER-Community, die beim Anreichern von OER-Metadaten und dem Festlegen von Standards gefragt ist. Zwischen diesen Spannungsfeldern können Multiplikator*innen vermitteln. Sie können z.B. OER-Ersteller*innen erklären, wie wichtig es ist, Metadatenfelder auszufüllen. Sie können aber auch Techniker davon überzeugen, dass es wichtig ist, Vokabular-Standards einzuhalten und Nutzende dabei zu unterstützen, gut durch Metadaten-Felder zu navigieren.

Wo es weitere Informationen und Ansprechpersonen zu OER-Metadaten gibt

Wer mit Expertenfragen konfrontiert wird, muss sich nicht sorgen: Es gibt Projekte und Webseiten, die vertiefende Informationen zu den Themen bereithalten und die Ansprechpartner*innen nennen, die ggf. weiterhelfen können.

Kurze Erläuterungen, Definitionen und Links zu Artikeln, Diensten, Beispielen, die Wissenslücken füllen, gibt es auf der Wikiversity-Seite zum Workshop.
Alle Interessierten sind eingeladen, an der Erweiterung der Sammlung mitzuarbeiten!

Auch bei OERinfo gibt es Wissenswertes zum Thema OER-Metadaten. Ein zusammenfassendes Dossier dazu findet sich unter „OER Wissen“.

Creative Commons LizenzvertragDieser Text steht unter der CC BY 4.0-Lizenz. Der Name des Urhebers soll bei einer Weiterverwendung wie folgt genannt werden: Sigrid Fahrer, Tamara Heck, Sylvia Kullmann für OERinfo – Informationsstelle OER.

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