MOOC zu “OER in Higher Education” in 11 Sprachen

Für mehr OER in Hochschulen: Der neue Online-Kurs zu offenen Bildungsressourcen vereint geballte humane und künstliche Intelligenz, die für Mehrsprachigkeit sorgt. Dank der offenen Lizenz finden die Inhalte schon vor Start des MOOCs „OER in Higher Education“ Anwendung.

Unite! OER, MOOC zu OER in Higher Education
Unite! OER, Grafik: TU Graz, CC BY 4.0

Ein Beitrag von Sandra Schön und Martin Ebner

Sprachvielfalt der Kurse

Es gibt bereits mehrere kostenfreie Online-Kurse oder umfangreiche Materialsammlungen für alle, die sich zum Thema OER informieren möchten.

In diesem Kurs wird in das Konzept von Open Educational Resources für Studierende und Lehrende an Hochschulen eingeführt. Es wird gezeigt, wie und wo OER gesucht und veröffentlicht werden können. Außerdem werden offene Lizenzen wie CC0, CC BY und CC BY-SA erklärt.

OER sind nicht nur für internationale Vereinigungen wie die UNESCO ein wichtiges bildungspolitisches Thema. OER sind auch ein Bestandteil der Forderung nach „Open Science“. Auch die europäische Hochschulallianz Unite! (https://www.unite-university.eu/) sieht Open Science und die Schaffung multilingualer OER als wichtig an: Gemeinsam mit weiteren Hochschulpartnern hat die TU Graz daher nun diesen neuen MOOC zum Thema kreiert, der in mehreren Sprachen zur Verfügung steht.

  • Deutsch (TU Graz für Österreich, TU Darmstadt für Deutschland)
  • Englisch (konzipiert als internationale Version für den europäischen Hochschulraum)
  • Finnisch / Finnland (Aalto University)
  • Französisch / Frankreich (Grenoble INP graduate school of engineering and management, UGA Grenoble)
  • Italienisch / Italien (Politecnico di Torino)
  • Katalanisch / Spanien (Universitat Politècnica de Catalunya/BarcelonaTech)
  • Polnisch / Polen (Wroclaw University of Science and Technology)
  • Portugiesisch / Portugal (Universidade de Lisboa)
  • Schwedisch / Schweden (KTH Royal Institute of Technology)
  • Englisch / für Unite! (TU Graz und Partnerhochschulen)

Weil OER Kooperationen einfach macht, gibt es darüber hinaus bereits zwei weitere Sprachversionen von OER-Kolleginnen weltweit, die außerhalb des Kernprojektteams entstanden sind:

  • Indonesisch (Universitas Negeri Malang)
  • Türkisch (Atatürk Üniversitesi)

Leichtes Anpassen dank offener Lizenzen

Für die Sprachversionen wurden die MOOC-Texte an die regionalen Besonderheiten der Projektpartner angepasst. Zudem wurden die Videos mit Hilfe von KI entwickelt, d.h. die Avatare der Projektleitung sprechen auch die Sprache der Zielgruppe, automatisch übersetzt und generiert durch HeyGen. Dies gilt zumindest für die Sprachen, für die die Qualität derzeit als ausreichend bewertet wurde. Die Videos sind dabei nicht nur „Moving Heads“, sondern werden auch mit entsprechenden Visualisierungen von Profis gestaltet. Natürlich ist das Ergebnis offen lizenziert – d.h. unter der Lizenz CC BY 4.0 International zugänglich.

Kursablauf

Wie gut sich diese Zusammenarbeit von menschlicher und künstlicher Intelligenz bei der Lernvideoproduktion bewährt, zeigt sich ab dem Kursstart am 6. Mai 2024. Alle Teilnehmer*innen können sich dabei nicht nur selbst ein Bild machen, sondern werden zu ihrer Einschätzung auch befragt. Die Ergebnisse sollen später veröffentlicht werden.

Der Kurs wird in 4 Wochen bzw. Einheiten abgehalten. Je Einheit werden Videos und weiterführende Materialien sowie ein Selbsttest zur Reflexion des Gelernten veröffentlicht. Ein Diskussionsforum bietet die Möglichkeit mit anderen Lernenden zu reflektieren, zu diskutieren oder zu vertiefen.

Integration in Lehre

An einigen Orten kommt der Kurs sogar schon zum Einsatz: Der MOOC ist bereits in eine offizielle Lehrveranstaltung der TU Graz integriert, die wiederum auch zum österreichischen OER-Zertifikat (https://www.oer-zertifikat.at/) qualifiziert. Und die schwedischen Partner planen ebenso die Integration ihrer Version in das reguläre Lehrangebot der KTH. Die polnischen Partner haben für die zukünftige OER-Arbeit schon mal den OER-Canvas (https://elearningblog.tugraz.at/oer-canvas) ins Polnische übertragen (https://oze.pwr.edu.pl/strony/canva/).

Es ist immer wieder schön zu sehen, dass offene Lizenzen auch als das gesehen werden, was sie sein sollen: Als Einladung dazu, die offenen Materialien anzupassen und/oder weiterzuverwenden!

Registrierung ist jederzeit möglich: https://imoox.at/course/OERinHE

 

Creative Commons LizenzvertragDieser Text steht unter der CC BY 4.0-Lizenz. Der Name des Urhebers soll bei einer Weiterverwendung wie folgt genannt werden: Sandra Schön und Martin Ebner, iMooX für OERinfo

2 Kommentare zu “MOOC zu “OER in Higher Education” in 11 Sprachen

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