OER023: OER und Qualifizierungsmodelle

Mapping OER - Bildungsmaterialien gemeinsam gestalten, Foto von Mike Fuchs unter CC BY 4.0
Mapping OER – Bildungsmaterialien gemeinsam gestalten, Foto von Mike Fuchs unter CC BY 4.0

Podcast mit Nele Hirsch (eBildungslabor), Prof. Dr. Kerstin Mayrberger (Universität Hamburg) und Stefan Schober (Friedensburg Oberschule Berlin)

Die Qualifizierung für OER ist inzwischen ein großes Thema in Schule und Hochschule. Laut Prof. Dr. Kerstin Mayrberger sei es an Hochschulen enorm wichtig, einen Qualifizierungsnachweis zu bekommen. Daher müssen die Materialien „nicht nur offen, auch offen bearbeitbar” sein, sagt sie. „Lehrer sind typische Jäger und Sammler“, behauptet Stefan Schober.

Nicht zitierfähig
Ein allgemeiner Hinweis: Die Podcasts sind Gespräche, keine Vorträge. Es wird viel gemeinsam nachgedacht und spekuliert. Selbstverständlich kann gerne Bezug auf Inhalte aus den Podcasts genommen werden. Aber die Aussagen der Beteiligten können nicht im Sinne wissenschaftlicher Zitate genutzt werden.

Er ist selbst Lehrer in Berlin, weiß also, wovon er spricht. Dabei sei es derzeit wichtig, den Mehrwert für Lehrer aufzuzeigen, wenn es um digitale Lehrmittel geht. Nele Hirsch aus dem eBildungslabor sieht hier eine Notwendigkeit bei der Erstellung von Content. „Wenn Material öffentlich finanziert wird, muss es auch veröffentlicht werden!” wirft sie ein. Doch wer qualifiziert dieses Material – und für wen? Weiterlesen >

Vorschläge für zukünftige Modelle und Methoden der OER-Qualifizierung

Kontext
Dieser Text versteht sich als Ergänzung zum Kapitel 4.6 „Qualifizierungsmodelle“ von Sandra Schön und Jöran Muuß-Merholz in der Ist-Analyse zu freien Bildungsmaterialien (OER) (2015) aus dem Projekt Mapping OER.

Fünf Gedanken von Jöran Muuß-Merholz (2015)

Drei mögliche thematische Anbindungen

Inhaltlich werden drei unterschiedliche Ansätze zur Verortung des Themas OER gesehen. Es kann zum einen als Unterthema von Fortbildungen zum Thema Urheberrecht bearbeitet werden, gerade im Kontext der Digitalisierung von Bildungsmaterialien. Das scheint derzeit gängige Praxis, vor allem bei den formellen Fortbildungsangeboten. Dabei besteht die Gefahr, dass das Thema OER auf die technisch-rechtlichen Aspekte reduziert wird. Das Potential von OER, das auf der Ebene von Zusammenarbeit und Austausch verortet wird, droht hier zu kurz zu kommen. Wünschenswert erscheint eine flächendeckende Verankerung als Querschnittsthema. Inhaltlich ist ein solches „OER-Mainstreaming“ sinnvoll, da Bildungsmaterialien in den meisten fachdidaktischen und in vielen erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen eine Rolle spielen dürften. Realistischerweise ist das Thema jedoch 2015 noch weit vom Mainstream entfernt, so dass diese Option eher eine langfristige Perspektive darstellt. Sinnvoll und realistisch erscheint eine Anbindung an Fragen von Pädagogik und Schulentwicklung, hier insbesondere zur Zusammenarbeit von Lehrenden. Die Digitalisierung auf technischer Ebene und Binnendifferenzierung von Unterricht sowie Individualisierung des Lernens auf pädagogischer Ebene machen die grundlegende Beschäftigung mit Lehr-Lern-Materialien nötig. Hier lässt sich das Thema OER so einordnen, dass es nicht als Selbstzweck, sondern zur Erreichung von Zielen auf den Ebenen Pädagogik und Schulentwicklung dient.

Schummelzettel von Lehrenden für Lehrende – Vorschaubild von der Virtuellen PH
Schummelzettel von Lehrenden für Lehrende – Vorschaubild von der Virtuellen PH

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