Die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF hat zwei filmdidaktische Lehrkonzepte für ein ganzes Schuljahr als Open Educational Resources unter einer offenen Creative Commons-Lizenz veröffentlicht. Die Unterrichtsmaterialien sollen damit zur Film- und Medienbildung möglichst breit verfügbar sein und frei weitergenutzt werden können – im Einklang mit der Open-Access-Strategie der Hochschule sowie nationalen und internationalen OER-Empfehlungen.

Ein Beitrag von Dr. André Nebe und Dr. Katrin von Kap-herr
Medienbildung als Auftrag und Herausforderung
Bereits 2012 betonte die Kultusministerkonferenz how to spot fake nike dunks, wie wichtig die Verankerung von Medienbildung in der Schule ist. Ziel sei der Erwerb von „Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die ein sachgerechtes, selbstbestimmtes, kreatives und sozial verantwortliches Handeln in der medial geprägten Lebenswelt ermöglichen“ (siehe Kulturministerkonferenz). In der Praxis bleibt Medienbildung an vielen Schulen jedoch zurück. Es fehlt an Zeit, Konzepten oder Know-how. Insbesondere Filmprojekte stellen Lehrkräfte oft vor große technische, didaktische und organisatorische Hürden, sodass deren Vorbereitung mehr Zeit beansprucht als der Unterricht selbst. Die Folge: Obwohl alle um die Bedeutung wissen, fristet Medien- und Filmbildung im Schulalltag meist ein Schattendasein.
Hier setzen „FilmClique“ und „ClassroomFilms“ an. Sie wurden von Dr. André Nebe, Dr. Katrin von Kap-herr und Linda Hagspiel an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF entwickelt Jordan 1 Metallic Purple – Analysis and More – AIR JORDAN 8 CIGAR & CHAMPAGNE, Sports Illustrated air jordan 5 shoes in white purple und wissenschaftlich begleitet, im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts. Die beiden Konzepte sollen Medienbildung dauerhaft im Unterricht verankern und Lehrkräfte bei der Umsetzung unterstützen. Sie richten air jordan 4 thunder 2023 sich an unterschiedliche Altersstufen: FilmClique für Kinder von 9 bis 13 Jahren und ClassroomFilms für Jugendliche von 13 bis 16 Jahren.
Filmdidaktische Konzepte: Inhalte, Ziele und Umsetzung
FilmClique und ClassroomFilms bieten jeweils ein ausgearbeitetes Unterrichtskonzept für ein ganzes Schuljahr: Das entspricht rund 57 Unterrichtsstunden à 45 Minuten. In den dazugehörigen Handbüchern finden sich detaillierte Unterrichtspläne, passende Lehrmethoden sowie vielfältige Materialien wie Vorlagen, Checklisten, Arbeitsblätter und Online-Verweise zu Video-Clips und Präsentationen. Durch diese modularen Einheiten kann der Filmunterricht unkompliziert gestaltet oder bei Bedarf auch flexibel verkürzt werden. Lehrkräfte erhalten so einen einfachen Zugang zu diesem faszinierenden Themenfeld und Schüler*innen eine zeitgemäße Form des Lernens. Die Materialien sind ausdrücklich auch für Lehrkräfte gedacht, die bislang wenig Erfahrung mit Medienbildung haben oder nur kürzere Projekte durchführen möchten.
Beide Konzepte verfolgen das Ziel, junge Menschen im Schulunterricht zu befähigen, eigene audiovisuelle Inhalte zu erstellen. Durch die aktive Filmarbeit erwerben die Schüler*innen Medienkompetenzen hands-on und erleben sich selbst als kreative Produzierende. Gleichzeitig lernen sie, Filme und Medieninhalte kritisch zu analysieren und zu reflektieren. Damit decken die Konzepte alle Bereiche der Medienkompetenz nach Dieter Baacke ab – von Medienwissen und -kritik bis zur praktischen Mediennutzung und Mediengestaltung. Mit anderen Worten: Die Schüler*innen sollen Medien nicht nur konsumieren, sondern sie kompetent und kreativ nutzen sowie eigene Botschaften filmisch umsetzen können. Dieses pädagogische Anliegen entspricht dem Basiscurriculum Medienbildung und den Lehrplanvorgaben zur Filmbildung, die das Konzept gezielt aufgreift.
Ein besonderer Pluspunkt von FilmClique und ClassroomFilms ist, dass keine aufwendige Ausrüstung nötig ist, sondern Film- und Medienunterricht auch nur mit Smartphone und Tablet geht. Die Schüler*innen filmen und schneiden mit Geräten, die oft bereits vorhanden sind, was die Hemmschwelle für Schulen deutlich senkt. So können auch Einrichtungen mit begrenzten Ressourcen am Projekt teilnehmen. Insgesamt ist das Konzept so konzipiert, dass es sich nahtlos in den Schulalltag integrieren lässt, fachübergreifend und ohne Spezialtechnik.
Warum stehen die beiden filmdidaktischen Lehrkonzepte FilmClique und ClassroomFilms unter einer Creative-Commons-Lizenz? Die Entwickler*innen und Autor*innen Dr. André Nebe, Dr. Katrin von Kap-herr und Linda Hagspiel von der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF veröffentlichen die Materialien frei, weil Medienbildung für alle Schulen, unabhängig von Budget oder Ausstattung, zugänglich sein soll. Durch die offene Lizenzierung können Lehrkräfte die Inhalte kostenlos nutzen, anpassen und weitergeben. Dies ist ein entscheidender Schritt, um Film- und Medienbildung langfristig und bundesweit im Unterricht zu verankern. Gefördert wurde das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das OER ausdrücklich unterstützt.
Praxisprobe an zwei Schulen und positive Resonanz
Bevor die Materialien frei zugänglich gemacht wurden, sind sie in der Praxis erprobt worden. An zwei Pilotschulen in Brandenburg, der Aktiven Naturschule Templin und dem Freien Gymnasium Joachimsthal, haben Klassen das Konzept umgesetzt. In mehrtägigen Workshops lernten Kinder und Jugendliche dort Schritt für Schritt die Grundlagen des Filmemachens und produzierten eigene kurze Filme über Themen aus ihrer Region. Am Ende entschieden die Schüler*innen selbst, welche Geschichten sie erzählen wollten, und setzten diese filmisch um, etwa in einem Clip über tierische Forsthelfer oder zu Robotik in der Landwirtschaft. Die entstandenen Filme wurden anschließend in der Schule präsentiert und auch online veröffentlicht, wo sie an weiteren Schulen auf großes Interesse stie air jordan 1 mid outletßen.
Die Rückmeldungen aus der Pilotphase fielen äußerst positiv aus. Die teilnehmenden Schüler*innen konnten in den Filmworkshops ihre digitale Medienkompetenz deutlich ausbauen und Erfolgserlebnisse sammeln. Viele erlebten zum ersten Mal, wie es ist, eigene Ideen vor und hinter der Kamera umzusetzen. Auch die Lehrkräfte profitierten: Sie lernten im Prozess, wie man Filme dreht und wie sich ein solches mediendidaktisches Projekt sinnvoll im Schulalltag verankern lässt. Die gesammelten Erfahrungen flossen direkt in die Optimierung der Lehrmaterialien ein. Das Filmteam konnte anhand des Feedbacks die Unterrichtseinheiten weiter anpassen und die Handbücher noch praktikabler gestalten.
Weitere Informationen
Als Weiterentwicklung des Projekts ist zudem die Plattform www.classroomfilms.de entstanden. Dort haben Lehrkräfte jederzeit kostenlos Zugriff auf die Handbücher, dazugehörigen Video-Tutorials und weitere Unterlagen. Die Plattform bietet darüber hinaus die Möglichkeit, sich mit anderen Schulen zu vernetzen und sogar regionale Unternehmen einzubinden, indem Schüler*innen Filmclips über lokale Betriebe erstellen oder diese Praktikumsangebote direkt über die Plattform an Jugendliche vermitteln. So soll eine lebendige Community rund um die Filmbildung entstehen, die das Konzept in die Fläche trägt.
Linda Hagspiel, André Nebe, Katrin von Kap-herr: „FilmClique: Ein filmdidaktisches Lehrkonzept mit Kindern für ein ganzes Schuljahr Altersgruppe: 9–13 Jahre“. (2023). DOI: https://doi.org/10.60529/351 (Stand: 22.06.2023).
Linda Hagspiel, André Nebe, Katrin von Kap-herr: „ClassroomFilms: Ein filmdidaktisches Lehrkonzept mit Jugendlichen für ein ganzes Schuljahr. Altersgruppe: 13–16 Jahre“. (2023). DOI: https://doi.org/10.60529/352 (Stand: 22.06.2023).
Dieser Text steht unter der CC BY 4.0-Lizenz. Der Name des Urhebers soll bei einer Weiterverwendung wie folgt genannt werden: Dr. André Nebe und Dr. Katrin von Kap-herr, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF , für OERinfo – Die Informationsstelle OER