Seit der Gründung im Jahr 2014 setzt sich das Bündnis Freie Bildung mit über 28 Organisationen und zahlreichen Einzelpersonen aus der Open-Education-Community für den freien Zugang zu Bildung ein. Bündnismitglieder André Hermes, Celestine Kleinesper und Christine Kolbe blicken gemeinsam mit Sarah-Isabella Behrens zurück auf ein Jahrzehnt voller Meilensteine, Veränderungen und gemeinsamer Erfolge. Außerdem spekulieren sie darüber, wohin geht die Reise des Bündnis in Zukunft geht.
Das Urheberrecht erlaubt zwar in bestimmten Konstellationen, Kopien zu machen – etwa zu für den Privatgebrauch oder zu Bildungszwecken – nimmt Noten aber von dieser gesetzlichen Erlaubnis aus. So verwundert es nicht, dass sich der Slogan „Noten darf man nicht kopieren“ tief ins allgemeine Bewusstsein gegraben hat. In dieser Verallgemeinerung ist er jedoch nicht ganz richtig.
Das Recht auf Bildung ist ein demokratisches Gut. Bildung ermöglicht Menschen, informierte Entscheidungen zu treffen, aktiv am politischen und gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und grundlegende Rechte wahrzunehmen. Open Educational Resources leisten einen entscheidenden Beitrag zur Demokratiebildung, da sie nicht nur Barrieren wie Kosten oder begrenzten Zugang zu Wissen und Ressourcen abbauen, sondern auch den kooperativen Austausch und partizipative Bildungsprozesse fördern. Zudem können offene Bildungsressourcen flexibel angepasst werden, um aktuelle Themen wie Fake News oder den Klimawandel aufzugreifen und Menschen dazu zu befähigen, Informationen kritisch zu hinterfragen.
Vom 13. bis 14. Mai 2025 findet in Jena die nächste Veranstaltung der Konferenzreihe „OER im Blick“ des Bundeministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) statt. Unter dem Motto „Back to basics“ wird im Lichte drängender bildungspolitischer und gesellschaftlicher Herausforderungen die Frage besprochen, welche Rollen und Aufgaben OER und OEP für welche Zielgruppe übernehmen können.
Wissen offen und frei zu teilen, um wiederum neues Wissen zu erwerben und Kompetenzen zu entwickeln, sind der Kern von OER. Wirken im Sinne dieser OER-Idee der offenen Bildung kann das aber erst, wenn andere diese Informationen und Wissen finden, nutzen, bearbeiten und ebenso wieder als OER teilen und weiterverbreiten. Die OER World Map hilft dabei herauszufinden, wer was macht und wo OER-Wissen, -Materialien, -Expertise, -Ideen und -Maßnahmen zu finden sind. Der Blick auf die Vielfalt der vielen weltweiten OER-Angebote schafft Transparenz, inspiriert, ermutigt und ermöglicht Vernetzung – vor allem auch über interessegeleitetes und zielgerichtetes Suchen. Damit ist die OER World Map ein wichtiger Baustein der „lernenden“ OER-Strategie des BMBF.
Die OER World Map ist eine zentrale Plattform zur Dokumentation und Vernetzung von OER-Aktivitäten und -Akteur*innen weltweit. Ellen Pflaum von der HOOU@HAW schildert in ihren Praxisbeispielen anschaulich, welche Möglichkeiten die OER World Map bietet und wie sie effizient genutzt werden kann. Im Gespräch mit Nora Goßmann stellt sie nicht nur den Mehrwert dar, sondern liefert auch wertvolle Tipps für Einsteiger*innen und Nerds im Umgang mit der OER World Map.
Nora Goßmann mit Ellen Pflaum im Gespäch, Collage: Angela Karnoll via Canva, nicht unter freier Lizenz
Die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen sind eine globale Agenda, um Strategien und Mechanismen für mehr Nachhaltigkeit zu identifizieren und zu begründen. Open Educational Resources (OER) werden ebenfalls oft als Mittel genannt, um Ziele zu erreichen, die eng mit Nachhaltigkeit verbunden sind. Leider werden in den Ausführungen zu den SDGs die beiden Begriffe „Nachhaltigkeit“ und „OER“ nicht zusammengeführt, also nicht zusammen aufgeführt, zumindest nicht explizit. Für eine Argumentation pro OER mit den SDGs als Argument, gibt es jedoch eine Lösung: die UNESCO.
Neues Jahr, neues Podcastformat: Wie im Jahresendpodcast schon angekündigt, widmen wir unseren Meilensteinen und geplanten Veranstaltungen im neuen Jahr eine eigene Folge, eine Neujahrsfolge! Was neben OER im Blick, dem nächsten OERinfo-Fachtag und wissenschaftlichen Publikationen noch so ansteht? Hört gerne rein! Weiterlesen >
Findet jemand im Internet ein Portraitfoto eines anderen Menschen, kann dieses mit einer CC BY-Lizenz versehen sein. Diese Lizenz ermöglicht es, mit ihr versehene Werke kostenlos unbegrenzt zu nutzen, solange der/die Fotograf*in als Urheber*in genannt wird. Aber was sagt die Lizenz darüber aus, ob die abgebildete Person mit der Verbreitung „ihres“ Fotos einverstanden war?
Der erste OERinfo-Fachtag lehnte sich an die Ausrichtung der aktuellen Förderrichtlinie OE_COM unter der OER-Strategie des Bundes an.Im Zuge dessen haben einige Vertreter*innen der geförderten Projekte an diesem Tag Videoshorts aufgenommen, um ihre Vorhaben in Kürze vorzustellen. Diese Videos sind nun als digitale Visitenkarten veröffentlicht worden.