Das OER Köln Camp wird zum Digital Education Day (DED)

OER Köln Camp 2014 – die Moderatoren Christian Spannagel, Wibke Ladwig und Philipp Wartenberg (Foto von Stadt Köln)
OER Köln Camp 2014 – die Moderatoren Christian Spannagel, Wibke Ladwig und Philipp Wartenberg (Foto von Stadt Köln)

Ein Interview mit Gastgeberin Ulrike Heuer

Das OER Köln Camp war im Herbst 2013 und Herbst 2014 schon zwei mal ein wichtiger Treffpunkt der OER-Community in Deutschland. Am 24. Oktober 2015 findet es nun in neuem Gewand statt – als „Digital Education Day“.

Im Interview mit Gastgeberin Ulrike Heuer, Leiterin des Amtes für Schulentwicklung der Stadt Köln, fragen wir nach: Worum wird es bei der Veranstaltung gehen? Inwieweit wird OER eine Rolle spielen? Wird es weiterhin ein Barcamp sein?


Der Digital Education Day (DED) …

informiert am Samstag, den 24. Oktober 2015 mit Vorträgen und Workshops über den Einsatz digitaler Medien im Schul- und Hochschulalltag. Er wird in Zusammenarbeit der Ämter für Schulentwicklung und für Informationsverarbeitung der Stadt Köln organisiert. Auf Twitter wird der Hashtag #DED15 genutzt. Organisation und (kostenfreie) Anmeldung laufen über eine mixxt-Community.

Transferstelle für OER: An wen richtet sich der DED?

Ulrike Heuer: Der Digital Education Day richtet sich in erster Linie an Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen in Köln und der Region. Außerdem an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Organisationen und Einrichtungen, die sich mit dem Thema „Bildung“ beschäftigen. Die Fachveranstaltung richtet sich auch an Multiplikatoren und Interessenten, die sich umfassend über die Themen „Digitale Bildung“ und „freie Bildungsmaterialien“ informieren möchten.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Zahlreiche Experten aus dem kommunalen Bereich, aus Schulen, Forschung, Lehre, den Medien und der Wirtschaft haben ihr Kommen bereits zugesagt. Das freut uns sehr und zeigt, dass wir mit dem Angebot richtig liegen.

Transferstelle für OER: Welche Rolle spielt das Thema OER dabei?

Ulrike Heuer: OER, Open Educational Resources, über das Internet frei zugängliche Bildungsmaterialien für verschiedenste Fachgebiete sind ein wichtiger Baustein, um die Integration von digitalen Medien und Formaten in den Unterricht voranzubringen. Warum das Rad immer wieder neu erfinden? OER helfen dabei, bewährte Unterrichtsinhalte und didaktische Konzepte rechtskonform und auf verlässliche Art mit anderen zu teilen, sich darüber auszutauschen und gemeinsam weiter zu entwickeln. Außerdem ermöglichen OER die individuelle Nutzung, wann und wo immer man sie braucht.

Transferstelle für OER: Was hat den Ausschlag gegeben, den Fokus von OER auf den Themenbereich „Digital Education“ auszudehnen?

Ulrike Heuer: Die Stadt Köln unterstützt seit Jahren die Entwicklung von OER mit unterschiedlichen Maßnahmen. So organisierte sie in den vergangenen zwei Jahren einen Informationstag rund um das Thema OER für Lehrerinnen und Lehrer. Das Thema wird auch in diesem Jahr wieder auf der Agenda des Digital Education Days stehen, allerdings erweitert um Vorträge und Workshops über die zahlreichen weiteren Projekte und Aktivitäten in der Kölner Bildungslandschaft, die sich mit Medienkompetenz, digitaler Unterrichtsgestaltung und den damit verknüpften Themenfeldern befassen.

Dazu gehören insbesondere die Evaluation des iPad-Projektes an Kölner Schulen durch die Universität zu Köln sowie das Engagement der Stadt Köln für eine ganzheitliche IT-Strategie an den Schulen, deren bessere Internetanbindung und eine Steigerung der Medienkompetenz u. a. durch Medienpass und Medienscouts.

Diese Vielzahl von Aktivitäten und Projekten sind für die erfolgreiche Weiterentwicklung der Bildungslandschaft Köln und der Bildung im Allgemeinen notwendig, da der volle Nutzen aus den digitalen Neuerungen nur dann gezogen werden kann, wenn diese aufeinander abgestimmt werden. So bringt der Einsatz von mobilen Endgeräten nur dann einen Mehrwert, wenn die Schulen über eine entsprechende WLAN Infrastruktur verfügen. Wenn dann Dienste und Informationen aus dem Internet genutzt werden sollen, wie z. B. freie Bildungsmaterialien in Form von Filmen oder zentrale angebotenen Lernmanagementsystemen, ist auch eine breitbandige Internetanbindung notwendig. Die Nutzung, vielleicht sogar Verbreitung und Weiterentwicklung dieser Materialien macht es auf den Seiten der Schulen notwendig, dass sie über entsprechende Medienkonzepte verfügen und auch Kenntnisse über die rechtlichen Aspekte wie Datenschutz und Lizenzrecht haben. Der Digital Education Day soll dazu beitragen, umfassend und fundiert zu informieren und Experten zusammenzubringen. Aus diesen Gründen wird der Digital Education Day auch gemeinsam von den Ämtern für Schulentwicklung und Informationsverarbeitung der Stadt Köln organisiert und durchgeführt.

Transferstelle für OER: Welche Themen stehen auf der Agenda?

Ulrike Heuer: Unser Wunsch ist es zu vermitteln, welche neuen Entwicklungen und Angebote es im Bereich der digitalen Bildung und freien Bildungsmaterialien gibt, wie die Medienkompetenz beim Lehrpersonal und bei den Schülern und Schülerinnen kontinuierlich verbessert werden kann und welche Rahmenbedingungen dabei zu beachten sind. Uns geht es dabei darum, das Wissen möglichst praxisnah zu vermitteln. Beiträge zu folgenden Themen sind u. a. fest eingeplant:

  • Unterrichten mit iPads
  • Lernen im Netz
  • Medienkompetenz in der Lehrerausbildung NRW
  • Umsetzung von Bring Your Own Device
  • Cyber-Mobbing: Herausforderungen, Trends und Tipps für die Präventionsarbeit an Schulen
  • Urheberrecht: Do´s und Dont´s im Internet

Das komplette Programm stellen wir allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern über unsere Veranstaltungsplattform nach den Ferien zur Verfügung.

Daneben haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Digital Education Days jedoch explizit die Möglichkeit, an dem Tag eigene Themen zu Gehör zu bringen, da der Tag in Form eines Barcamps abgehalten wird.

Transferstelle für OER: Warum wird der Digital Education Day auch in Form eines Barcamps organisiert?

Ulrike Heuer: Wir setzen auf die Kompetenz unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Bei einem Barcamp haben die Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer die Möglichkeit, eigene Beiträge – eine Frage, eine These oder einen kompletten Vortrag – einzubringen und sich mit anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern darüber in einer sogenannten Session intensiv auszutauschen. Die Themen werden zur Beginn des DED im Plenum abgefragt und alle entscheiden gemeinsam, welche Beiträge in den „Sessionplan“ aufgenommen werden.

Creative Commons LizenzvertragText steht unter der CC BY 4.0-Lizenz. Der Name des Urhebers soll bei einer Weiterverwendung wie folgt genannt werden: www.open-educational-resources.de – Transferstelle für OER. 

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