Die OERinfo-Förderungen laufen aus – und es gibt Hoffnung auf Kontinuität und Mainstreaming

Ein Meinungsbeitrag von jOERan Muuß-Merholz

OERcamp 2018 Ost in Leipzig, Foto: Gabi Fahrenkrog / OERinfo, CC BY 4.0.

Im Förderprogramm OERinfo wurden seit Ende 2016 insgesamt 25 Projekte gefördert, die OER in die Breite tragen sollten. Jetzt laufen diese Projekte aus – und eine Nachfolgeförderung ist bisher nicht angekündigt. War das nur ein Strohfeuer? Nein, sagt Jöran Muuß-Merholz in seinem Meinungsbeitrag. Im Gegenteil: An vielen Orten stehen die Weichen auf Kontinuität und Mainstreaming. Gleichzeitig bieten die dokumentierten Erfahrungen viele Lessons Learned und nicht nur Hochglanz-Dokumentationen.

OERinfo-Erfolgsgeschichten

Neben der Informationsstelle OER gibt bzw. gab es 24 Projekte in der OERinfo-Förderlinie, die für jeweils in der Regel 18 Monate vom BMBF finanziert wurden, um Open Educational Resources (OER) mehr in die Breite zu tragen, indem vor allem Multiplikator*innen für das Thema sensibilisiert und qualifiziert werden. Sicher wird es unter den 24 Projekten einige geben, die einfach auslaufen. Auffälliger sind jedoch die (Erfolgs-)Geschichten, in denen die Förderung Anstoß für kontinuierliche Aktivitäten gegeben haben. Hier einige Beispiele:

  • erstes Beispiel
  • zweites Beispiel
  • noch ein Beispiel

Hier hatte ich für diesen Text drei Beispiele herausgesucht. Allerdings habe ich sie dann wieder gestrichen. Es gibt einfach zu viele tolle Beispiele, als dass man einzelne hervorheben könnte. Also nutze ich lieber die Gelegenheit, auf zwei tolle Anlaufstellen hinzuweisen, in denen man unter vielen großartigen Berichten stöbern kann. Eine sehr gute Eigenschaft vieler OERinfo-Projekte: Sie erzählen nicht nur in Hochglanz-Form von ihren Arbeiten, sondern auch von Fehleinschätzungen und missglückten Ansätzen.

Lessons Learned in den OER-Projekten

Zum Abschluss der Projektförderungen hat die OERinfo-Redaktion die Menschen hinter den Projekten gebeten, ihre „Lessons Learned“ mit uns zu dokumentieren. Wir veröffentlichen die Ergebnisse seit Juni 2018 nach und nach in einer Reihe hier in unserem Blog. Im Vordergrund stehen dabei nicht möglichst allgemeine und umfassende Erkenntnisse, sondern konkrete und manchmal auch überraschende Ergebnisse.

Im Rahmen des OER-Projekts SynLLOER an der Uni Hamburg wurde eine Dokumentation als Sonderband der Zeitschrift Synergie erstellt, in der Ergebnisse und Erfahrungen aus den geförderten Projekten der BMBF-Förderlinie OERinfo 2017 zusammengefasst sind. Der Bericht wurde im September 2018 veröffentlicht und ist frei verfügbar.

Synergie-Sonderband OERinfo, Foto: Gabi Fahrenkrog / OERinfo, CC BY 4.0.

In loser Folge erscheinen in der Reihe „jOERans Meinungsbeiträge“ Kommentare, die Diskussionen rund um OER anregen sollen. Wir freuen uns sehr, wenn Sie Ihre Einschätzungen, Erfahrungen und Fragen unten als Kommentar veröffentlichen. In dieser Reihe geht es – wie der Name schon sagt – nicht zwingend um eine Positionierung von OERinfo.
In loser Folge erscheinen in der Reihe „jOERans Meinungsbeiträge“ Kommentare, die Diskussionen rund um OER anregen sollen. Wir freuen uns sehr, wenn Sie Ihre Einschätzungen, Erfahrungen und Fragen unten als Kommentar veröffentlichen. In dieser Reihe geht es – wie der Name schon sagt – nicht zwingend um eine Positionierung von OERinfo.

Beispiele für Kontinuität:

  • Auch über die Förderprojekte hinaus sind neue Initiativen in der OER-Landschaft erschienen. So wurde zum Beispiele beim OERcamp in Leipzig im Mai 2018 das OER-Netzwerk Sachsen-Anhalt OER-LSA.de ins Leben gerufen.
  • Um das Projektwissen auch nachhaltig verfügbar zu halten, wird ein zentraler Projektteil des OER-Projektes openUP, die Plattform „Service-Netzwerk OER“, nun vom ILIAS-Verein weitergeführt. Das Netzwerk stellt allen Interessierten kostenlose und frei lizenzierte Informationen und Schulungsmaterialien zum Thema OER zur Verfügung.
  • Zum Ende von OER@RLP wurde beschlossen, das Konzept des Projektes zu einer bildungsbereichsübergreifenden Allianz Rheinland-Pfalz für offene Bildungsmaterialien umzufunktionieren. Die Teilnehmer*innen der Allianz tauschen sich regelmäßig zu Ansatzpunkten und Möglichkeiten der Förderung von OER aus, führen gemeinsam online und Präsenzveranstaltungen durch, vernetzen Akteure und bauen so die OER-Community in Rheinland-Pfalz weiter auf.
  • Als Folge des OER-Projektes OERsax wird es künftig möglich sein, Lehr- und Lernmaterialien unter freier Lizenz über die Lernplattform OPAL verfügbar zu machen.
  • Das Verbundprojekt von/für Medienzentren an Hochschulen OERinform ist übergegangen in den Verein Arbeitsgemeinschaft der Medienzentren an Hochschulen (AMH e.V.).
  • Der Landesbildungsserver Berlin Brandenburg, bei dem das OER-Projekt OSM@BB angesiedelt war, will auch nach Projektende weitermachen mit der Unterstützung der OER-Initiativen der Länder Berlin und Brandenburg, Fortbildungen der Berater*innen und Führungskräfte und mit eigenen Publikationen des LISUM.
  • Durch das derzeit im Aufbau befindliche „Medienscout-Netzwerk S-H“ wird sich das Seminar für Medienbildung an der Europa-Universität Flensburg auch nach der LOERSH-Projektlaufzeit weiter mit dem Thema OER zu befassen. Unter anderem sollen künftig auf der MediaMatters!-Website vor allem unter Creative Commons lizenzierte Materialien von Schulen für Schulen bereitgestellt werden.
Creative Commons LizenzvertragDieser Text steht unter der CC BY 4.0-Lizenz. Der Name des Urhebers soll bei einer Weiterverwendung wie folgt genannt werden: Jöran Muuß-Merholz für OERinfo – Informationsstelle OER.

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