Creative Commons wächst weiter – State of the Commons zeigt Entwicklung in 2017

Screenshot Creative Commons State of the Commons 2017, CC BY 4.0
Screenshot Creative Commons State of the Commons 2017, CC BY 4.0

Creative Commons ist die Organisation hinter den gleichnamigen Lizenzen, die sich als Standardlizenzen für freie Bildungsmaterialien etabliert haben. Die Organisation legt mit ihrem Jahresbericht „State of the Commons“ eine eindrucksvolle Bilanz ihres Wirkens vor. Gleichzeitig werden neue Arbeitsbereiche vorgestellt.

Eindrucksvolle Zahlen belegen die Verbreitung von CC-lizenziertem Material

Der Jahresbericht State of the Commons ist ein Schaufenster in die Tätigkeit und Wirkungsbereiche der Creative Commons Organisation. Für 2017 bilanziert die Organisation eine weiterhin wachsende Verbreitung der Creative Commons Lizenzen. 1.4 Milliarden Creative Commons lizenzierte Werke sind für 2017 zu verzeichnen. Sie werden vor allem über die Plattformen flickr (415,1 Mio), youtube (49 Mio), wikipedia (46.7 Mio) verbreitet. Mit einigem Abstand folgen Deviant Art (40 Mio), Wikimedia commons (36.9 Mio) und europeana (28,7 Mio).

Neues Tool für die Suche nach CC-lizenziertem Material in der Beta-Phase

Mit CC-Search, einer Suchmaschine für CC-lizenziertes Material, geht Creative Commons einen weiteren Schritt Richtung Nutzer*innenfreundlichkeit. Die Suche ist bisher nur auf Fotos und Grafiken beschränkt, soll aber ausgebaut werden. Suchergebnisse werden mit einem eindeutigen Lizenzhinweis ausgegeben, der sich per Copy&Paste in eigene Dokumente einfügen lässt. Die Suche bietet auch soziale Funktionen, Nutzende können Listen und Favoriten anlegen und zur Verschlagwortung beitragen.

Den Einfluss festigen – Community-Arbeit verstetigen

Seit der Version 4.0 werden die Lizenzen nicht mehr in Länderversionen portiert. Nach und nach wird der universelle Lizenztext in neue Sprachen übersetzt, er liegt auch auf deutsch vor. Diese Entwicklung lässt Raum für neue Überlegungen zu Community-Arbeit. Dazu gehören der jährliche und wachsende Creative Commons Summit, aber auch die Einführung eines Zertifikatsprogramms, das sich in der jetzigen Einführungsphase besonders an Multipliaktor*innen aus Bibliotheken und dem Bildungssektor richtet. Überhaupt ist der Bildungssektor und der Einsatz für OER ein wichtiger Bestandteil der Arbeit von Creative Commons. In 2017 ging die CC Open Education Platform als Teil einer Globalen Vernetzungsstrategie an den Start. Sie verzeichnet rund 700 Mitglieder und ist für Interessierte offen.

Creative Commons zeigt sich im Jahresbericht als deutlich politisch ambitionierte Organisation, die aktiv für die Reform von Urheberrecht in Europa und anderen Regionen eintritt. Mit der Einführung des Tools rightsback.org zunächst in den USA wird eine Entwicklung angeschoben, die Autor*innen hilft, die Rechte an der Verwertung ihrer Werke wieder zu erlangen. Eine Ausweitung auf andere Rechtsräume ist angedacht.

Creative Commons LizenzvertragDieser Text steht unter der CC BY 4.0-Lizenz. Der Name des Urhebers soll bei einer Weiterverwendung wie folgt genannt werden: Sonja Borski für OERinfo – Informationsstelle OER.

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